Kleine Portion, große Wirkung

-Auswirkungen auf den Welthunger-

Hand aufs Herz: Wenn ihr auf euren Teller blickt mit einem Schnitzel drauf, stellt ihr euch dann die Frage, wo es herkommt oder gar welche Auswirkungen die Herstellung auf die Welt hat? Nein? So geht es wohl den meisten Fleischkonsument:innen in Deutschland.

In meiner Facharbeit habe ich mich derartigen Fragen gewidmet: Was ist eigentlich problematisch am Fleischkonsum? Warum und wie beeinflusst die Produktion von Fleisch die Umwelt und wo ist der Zusammenhang zum Welthunger? Wenn ihr Antworten auf diese und weitere Fragen sucht, seid ihr hier genau richtig!

Willkommen (zurück)! Dieses Mal erfahrt ihr, wie der Fleischkonsum den Welthunger verstärkt. Ich freue mich, dass ihr dabei seid…

Die zugrunde liegenden Informationen habe ich in meiner Facharbeit im Seminarfach „Handeln statt Hoffen“ recherchiert und belegt. Die einzelnen Quellen sind in meiner Facharbeit aus dem Jahr 2021 nachzulesen. Falls sich der Blogpost auf andere Quellen bezieht, werden sie extra ausgewiesen.

Wie stark ist der Hunger?

Im Jahr 2020 litten global mehr als 800.000 Menschen unter Hunger, jeder ZEHNTE Mensch auf der Welt. Besonders stark von Hunger betroffen und bedroht sind Menschen in Afrika und Südasien.

Die Welthungerhilfe unterscheidet drei Formen von Hunger – eine davon ist der akute Hunger, den die Fleischproduktion in erster Linie verstärkt. Der akute Hunger ist temporär und wird durch Wetterkatastrophen wie Überschwemmungen oder Stürme, Naturkatastrophen (z.B. Erdbeben oder Vulkanausbrüche) oder Kriege ausgelöst.

Wo liegt der Zusammenhang zum Fleischkonsum?

Für den Zusammenhang von Fleischkonsum und Welthunger gibt es mehrere Faktoren, die alle zusammen ausschlaggebend sind. Um meine Reihe „Kleine Portion, große Wirkung“ fortzuführen, werde ich beispielhaft auf den Faktor der Treibhausgase eingehen.

Die Fleischproduktion verursacht viele Treibhausgase. Insgesamt ist allein die Landwirtschaft für fast ein Zehntel des anthropogenen Treibhausgasausstoßes verantwortlich. Die Folgen sind starke Umweltkatastrophen (wie im Teil „Auswirkungen auf die Umwelt“ erwähnt), die vor allem die Menschen in Afrika und Südasien trifft. Schon aufgrund der geografischen Lage sind sie anfälliger für Katastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen. Darüber hinaus bekommen Menschen in den weniger entwickelten Ländern kaum finanzielle Unterstützung, wenn Dürren oder Stürme ihre Ernten zerstören und ganzen Familien die Versorgung rauben.

Zudem fehlen in weniger entwickelten Ländern häufig die finanziellen Mittel, um Umweltkatastrophen vorzubeugen. Zu derartigen Vorkehrungen zählen der Bau von Deichen oder Wasserspeichern, die bei Dürrekatastrophen die Menschen mit Wasser versorgen könnte.

Um einen kleinen Überblick zu verschaffen, habe ich euch ein vereinfachtes Schaubild zum Zusammenhang von Umwelt und Welthunger erstellt:

Fazit

Der Fleischkonsum schadet der Umwelt wie am Beispiel der Treibhausgase zu sehen ist. In einer Art Negativspirale entstehen infolge der Produktion von Fleisch zusätzliche Treibhausgase, die wiederum den anthropogenen Treibhausgaseffekt forcieren. Dadurch treten verstärkt Klima- und Naturkatastrophen auf, von denen die Menschen in den am wenigsten entwickelten Ländern am stärksten betroffen sind. Beispielsweise zerstören Dürren und Überschwemmungen die Existenzgrundlage der Menschen, was zu Armut und Hunger führt.

Pointiert betrachtet ist es absurd: In einigen Ländern herrscht ein Überfluss an Nahrungsmitteln mit einem übertriebenen Fleischkonsum – und genau das verstärkt Hunger, Armut und Not bei Menschen in anderen Ländern der Welt.

Falls du erfahren möchtest, was genau Treibhausgase sind und wie die Fleischindustrie ihren Ausstoß fördert, dann schau doch mal bei meinem vorherigen Blogpost vorbei. Diesen findest du hier.

Grietje-Marit Weber, 28.12.2021

Quelle:

Weber, „Billigprodukt Fleisch – Eine Analyse zum Einfluss des Fleischkonsums auf den Welthunger und die Umweltbelastung“ (2021)