Integrations-Desaster durch die Corona-Pandemie

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/integration-zuwanderer-coronakrise-101.html

Am 22. März 2020 trat der erste Corona-Lockdown in Deutschland in Kraft. Jegliche Bildungsstätte oder Freizeitangebote wurden gestrichen und die Wirtschaft wurde massiv heruntergefahren. Vor allem für die Flüchtlinge und Migranten war dies wie ein Schlag ins Gesicht. Denn auch sie hängen mit ihren Integrationskursen sowie ihrer Entwicklung hinterher. In diesem Artikel soll über die Folgen der Corona-Lockdowns hinsichtlich der Integrationskurse berichtet und informiert werden. Die Informationen stammen dabei aus diversen Internetrecherchen. 

Während der Corona-Pandemie nahm die Arbeitslosigkeit unter Migranten enorm zu, da sie oftmals in Branchen, die stark unter der Pandemie leiden, wie zum Beispiel der Gastronomie, tätig sind. Dabei waren Migrantinnen und Migranten oftmals die ersten, die ihren Arbeitsplatz verloren haben.[1]

Schwerwiegendere Folgen brachten jedoch eher die Corona bedingte Unterbrechung der Integrationskurse mit sich, da diese auch nach einer Stabilisierung der Lage nicht in Präsenz stattfinden konnten. Aus diesem Grund, investierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eine große Summe in den Aufbau digitaler Angebote. Dennoch sank die Zahl der Teilnehmer von den Sprachkursen und bringt daher die Alphabetisierung kaum voran.[2]

Die Gründe dafür liegen dennoch auf der Hand: im virtuellen Unterricht gibt es besondere Herausforderungen, da die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nicht besonders digitalaffin sind, vor allem Analphabeten. Der korrekte Umgang mit digitalen Endgeräten kann nicht von Teilnehmern eines Sprachkurses erwartet werden.  

Auch die Grünen-Politikerin Filiz Polat kritisiert die Bundesregierung für die prekäre Situation der Lehrenden. Denn ein weiterer Grund scheint dabei auch die Bürokratie Deutschlands zu sein. Diese haben Vorschriften vorgegeben, die sehr viel Zeit beansprucht haben, welche man aber lieber in den Unterricht, angesichts der dramatischen Lage, hätte stecken sollen.

Doch auch auf Kinder mit Einwanderungsgeschichten hat die Pandemie sich ausgewirkt. Sie kommen häufiger aus sozial benachteiligten Familien, haben Zuhause seltener einen ruhigen Platz zum Lernen oder Zugang zu digitalen Endgeräten. Auch bei der Unterstützung der Kinder bei der Bewältigung der Home-Schooling Aufgaben, ist aufgrund von Sprachbarrieren der Eltern nicht möglich. Aufgrunddessen, wird dies langfristige Auswirkungen für ihre Bildungschancen haben.[3]                                                                                                                    Ein großer Dank gilt dabei allen ehrenamtlichen Helfern, die trotz der ungewissen Lage während der Corona-Pandemie sich bemüht haben, die Kurse auf eigene Faust weiterlaufen zu lassen.

War die Unterbrechung der Integrations- und Sprachkurse durch die Bundesregierung gerechtfertigt? Wäre ein Präsenzunterricht unter Einhaltung der Maßnahmen nicht möglich gewesen – wie zum Beispiel durch das Minimieren der Kursteilnehmer?                       
Eins ist sicher: die Corona-Pandemie brachte zwar vieles aus dem Gleichgewicht, doch die notwendige Durchführung der Integrationsangebote zu stoppen, war eines der dramatischsten Folgen – vor allem für Flüchtlingskinder.


[1] Vgl.: Corona: Rückschlag für die Integration von Zuwanderern 

https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-rueckschlag-fuer-die-integration-von-zuwanderern,SoCRUIB

[2] Vgl.: https://read.oecd-ilibrary.org/view/?ref=137_137245-8saheqv0k3&title=What-is-the-impact-of-the-COVID-19-pandemic-on-immigrants-and-their-children%3F#page=15

[3] Vgl.: Corona Pandemie und Migration  

https://read.oecd-ilibrary.org/view/?ref=137_137245-8saheqv0k3&title=What-is-the-impact-of-the-COVID-19-pandemic-on-immigrants-and-their-children%3F#page=15

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