Die Meyer Werft: Erste Schritte in Richtung Nachhaltigkeit

Die Meyer Werft: Erste Schritte in Richtung Nachhaltigkeit

Die Meyer Werft untersteht gerade in den Medien einer heftigen Kritik. Die klimaschädlichen Riesendampfer, die innerbetrieblichen Verhältnisse und die wirtschaftliche Dominanz des Unternehmens stoßen demnach nicht nur bei Bürgerinitiativen auf Gegenwind.

Vorab: Wenn du dich zunächst über die regionale Verantwortung der Meyer Werft für die Emsregion und deren Umsetzung informieren möchtest, werfe einen Blick auf den Blogbeitrag: „Die Meyer Werft in Papenburg – Wusstest du, dass…“.

Aus dieser Kritik heraus, die im verlinkten Blog erwähnt wird, wurden Methoden und detaillierte Umweltkonzepte entwickelt, die eine schonendere Behandlung mit den Ressourcen vorsehen. Das SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ steht damit in diesen Beitrag im Vordergrund.

Schritt 1: Umweltschutz im Betrieb und in der Produktion

Den Grundbaustein für eine nachhaltige Entwicklung der Ökologie am Arbeitsplatz bildet eine Umweltsoftware für das ganze in Papenburg stationierte Familienunternehmen (Position des Unternehmens: siehe Kartendarstellung). Diese Software ermöglicht eine Auswertung aller umweltrelevanten Daten zum Beispiel der

Die Software hat zur Folge, dass sowohl die Werftmitarbeiter als auch die Zulieferunternehmen umfangreiche Daten zu allen ökologisch wichtigen Aspekten einsehen und gegebenenfalls auch verbessern können. Die Analyse der Quellen im Rahmen meiner Facharbeit hat ergeben, dass gerade ab 2014 eine deutlich positivere Entwicklung zu erkennen ist, die auf eine achtsamere Produktion im Betrieb und damit auf eine nachhaltigere ökologische Entwicklung hoffen lässt.

Schritt 2: Das „Greenship – Konzept“

Das sogenannte „Green Shipping“ ist die Innovation der zukünftigen maritimen Industrie. Die Meyer Werft verfolgt mit dem Greenship-Konzept eine nachhaltige Bauweise der Kreuzfahrtschiffe, die die Natur und den Lebensraum vieler Tiere schützen sollDie Schiffe würden über eine ausgearbeitete Energieeffizienz und verbesserte Umwelttechnologien verfügen, was sie zu modernen „Smart Ships macht.

Ein Beispiel: Die AIDAnova (siehe: Fotoreihe rechts)

Die AIDAnova ist weltweit das erste Kreuzfahrtschiff, das mit dem Flüssigerdgas LNG angetrieben wird – ein Brennstoff für Motoren, Turbinen und Brennstoffzellen.

Was bezweckt die Umstellung der Schiffe auf Flüssiggas?

 

Was gibt es noch für Innovationen auf der AIDAnova?

  • Photovoltaik-Anlagen an Bord, die insgesamt eine Energieeinsparung von 30 Prozent hervorbringen

  • Abwasseraufbereitungssysteme

  • eine geregelte Abfallentsorgung
Die AIDAnova (Quelle: www.wemag.com)

Die Innovation der Meyer Werft führt mehr und mehr zu „grünen“ Schiffen. Ein Grund ist die internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO), die die Rahmenbedingungen für den Bau der Schiffe stellt und  das MottoSafe, secure and efficient shipping on clean oceans“ verfolgt, was allgemein zu einer umweltfreundlicheren und innovativeren Schiffindustrie führt. Hierbei wird aktiv das SDG 14- Leben unter Wasser- verfolgt, bei dem unter anderem gesunde und biodiversitätsreiche Meeres- und Küstenökosysteme geschützt oder wiederhergestellt werden sollen.

 

Mehr Infos zur Nachhaltigkeit  der AIDAnova selbst

Schritt 3: Der Masterplan-Ems-2050 – die Zukunftsperspektive?

eigene Darstellung der Analyseergebnisse

Schlussfolgerung:

Die Meyer Werft arbeitet bereits an umweltorientierten, nachhaltigen Methoden  in der Produktion selbst und auch auf den Schiffen, die die Meere der ganzen Welt passieren. Auch der Masterplan Ems 2050 ist mit seinen Zielen ein „erster Schritt“ in Richtung Nachhaltigkeit und scheint die einzige zukunftsorientierte Lösung für den Zustand der Ems und die Tierwelt der Emsregion  zu sein. Obgleich die Umsetzung schleppend verläuft, besteht die Hoffnung, dass durch diesen Plan das Zuhause vieler Tier- und Pflanzenarten gerettet werden kann. 

Die verwendeten Quellen wie Internetseiten, Interviews und Umfragen wurden im Rahmen meiner Facharbeit im Seminarfach „Handeln statt hoffen – die SDG´s im Fokus“, sorgfältig ausgearbeitet und vollständig hinterlegt.

Quelle: Facharbeit von J. Visscher, 30.03.2021

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