Nachhaltiger Einkaufen- die Alternativen zum Plastik

Bei einem Einkauf in einem Supermarkt oder Discounter euch bestimmt bereits in der Vergangenheit das hohe Plastikaufkommen aufgefallen. Der Verbrauch und die damit einhergehenden Folgen für die Umwelt sind enorm. Da fragen wir uns als Verbraucher doch, wie und wobei wir am besten das Aufkommen reduzieren können. Mit dieser Frage beschäftigt sich auch das zwölfte SDG „Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster“. Bis 2030 wird nach Lösungen zu Themen der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, die Verringerung des Abfallaufkommens und der Nahrungsmittelverschwendung gesucht.

Wenn ihr euch vorab über das Plastikaufkommen im Supermarkt und Discounter informieren möchtet, könnt ihr vorab einen Blick auf den Eintrag „Das Plastikaufkommen in Supermärkten und Discountern“ werfen!

 

Das Plastikaufkommen kann durch viele kleine Veränderungen reduziert werden. Im Folgenden werden drei Alternativen vorgestellt.

Kennst du…

…Vitaminnetze?

Seit dem 26. August 2020 verkauft der Discounter Lidl sogenannte „Vitaminnetze“. Dabei handelt es sich um Mehrweg – Frischenetze, in denen wir Kunden bis zu fünf Kilogramm Obst und Gemüse sicher nach Hause transportieren können, ohne dabei die klassischen Einweg-Knotenbeutel zu verwenden. Die „Vitaminnetze“ bestehen aus nahezu 100 Prozent recycelten Polyester und können in einer Zweier- Packung für 0,49 Euro erworben werden. Durch das waschmaschinenfeste Material sind die Netze lange verwendbar, wodurch wir das Plastikaufkommen enorm reduzieren können. Die Netze werden wie im Bild rechts in dem Regal angeboten und können bei jedem Einkauf erworben werden.

…Milchtankstellen?

In der Stadt Leer gibt es vermehrt die Möglichkeit, Produkte wie Eier, Milch, Obst oder Kartoffeln von heimischen Bauernhöfen zu kaufen. An vielen Straßen und Bauernhöfe stehen die Lebensmittel in Holzkisten oder Blockhäusern, wie im Bild rechts, zum Verkauf und können in mitgebrachten Dosen verpackt werden. Der Einkauf unterstützt einerseits den Landwirtschaftsbetrieb vor Ort, wodurch die regionale Wertschöpfungskette gesichert wird, andererseits wird das Plastikaufkommen durch das Verpacken in wiederverwendbaren Dosen reduziert.

…einen Unverpackt-Laden?

Neben den herkömmlichen Supermärkten und Discountern gibt es eine andere Möglichkeit, Plastik beim Einkaufen zu vermeiden: Der Einkauf in einem Unverpackt-Laden. 

In einem solchen Einzelhandelsgeschäft wird das gesamte Sortiment lose angeboten, sodass Verpackungsmüll und Lebensmittelabfall vermieden werden. Kanntet ihr dieses Konzept bereits?

 

Der Unverpackt-Laden „Loses Gut- Natürlich unverpackt!“ in der Leeraner Altstadt

In der Altstadt in Leer ist Ende Oktober 2020 mit „Loses Gut – Natürlich unverpackt“ der erste Unverpackt-Laden in Leer entstanden. Hier können hochwertige Lebensmittel und Alltagsgegenstände unverpackt gekauft werden.

Welche Produkte stehen zum Verkauf? 

In dem Leeraner Laden könnt ihr hauptsächlich Trockenprodukte wie Nudeln, Getreide, Trockenobst und Nüsse kaufen. Zudem besteht die Möglichkeit, flüssige Lebensmittel wie Öle und Essig abzufüllen. Ebenfalls könnt ihr neben „Zero Waste“ Artikeln, wie Schwämme aus Kokosfasern oder Holzspülbürsten, auch Drogerieprodukte, wie Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte, erwerben. 

Wie kann ich die Produkte erwerben?

Es besteht einerseits die Möglichkeit, eigene Behälter wie Gläser, Tupperdosen oder Tüten für deinen Einkauf mitzubringen, um darin die losen Lebensmittel zu verpacken. Andererseits kannst du vor Ort leere Gläser kaufen. Langfristig planen die Inhaber ein Pfandsystem einzuführen, das heißt, dass du gegen eine Pfandzahlung Gläser mit nach Hause nehmen kannst und diese bei deinem nächsten Besuch wieder abgeben kannst.

„Loses Gut- Natürlich unverpackt“ bietet eine gute Alternative, plastikfrei einzukaufen. Der Besuch ist sehr lohnenswert und der Einkauf macht zudem Spaß.

Hier kannst du mehr über „Loses Gut- Natürlich unverpackt“ erfahren:

 

Es gibt mittlerweile viele gute Alternativen zum Plastik, die bei einem täglichen Einkauf verwendet werden können. Der Unverpackt-Laden zeigt sich zudem als eine massentaugliche Alternative zu konventionelle Discounter und Supermärkte. Es steht gewiss nicht so eine große Produktpalette zur Auswahl, allerdings sind alle Lebensmittel regional und das Plastikaufkommen wird enorm reduziert. Das Eröffnen dieser Läden wird immer präsenter, sodass auch du hoffentlich in Zukunft dort regelmäßig einkaufen gehst.

Die verwendeten Informationen wurden im Rahmen der Facharbeit des Seminarfaches „Handeln statt Hoffen- die SDG´s im Fokus“ aus Internetquellen, Umfragen und eigenen Untersuchungen ausgewertet. Diese wurden als Quellenbelege in der Facharbeit beigelegt.


Bildquellen: eigene Aufnahmen

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