Energie sparen durch Smart Home?

Viele Haushalte setzen bereits auf Smart Home Installationen. Neben einer Komfortsteigerung für die Bewohner, kann durch den Gebrauch von intelligenten Geräten aber auch Energie gespart werden. Der Gebäudesektor hat mit seinem großen Energiebedarf einen bedeutsamen Anteil an den COEmissionen. Im Hinblick auf die SDGs besteht eine Notwendigkeit in Wohngebäuden Energie einzusparen. Aber wie ist es möglich, dass dies mit Hilfe von Smart Home Installationen auf persönlicher Handlungsebene umgesetzt werden kann?

Heizungssteuerung mit dem Smartphone

Der höchste Energieverbrauch in einem Wohngebäude ist auf das Raumklima zurückzuführen. Dementsprechend ist die Verwendung von intelligenten Heizkörperthermostaten eine durchaus effiziente Maßnahme um Energie und somit auch Energiekosten zu sparen. 

Smarte Heizkörperthermostate haben in der Anschaffung einen verhältnismäßig geringen Kostenaufwand und können eigenhändig montiert und installiert werden. Die Steuerung des Thermostates kann zum Beispiel über eine App für Smartphones erfolgen. Häufig werden dabei sogenannte Heizprofile erstellt, bei denen der erwünschte Temperaturverlauf in einem bestimmten Raum über den Tag angegeben wird. Dazu folgendes Beispiel: 

Zwei Bewohner:innen eines Hauses nutzen intelligente Heizkörperthermostate und haben in ihrer App für jeden Raum ein Heizprofil erstellt. Wenn beide um 7 Uhr morgens das Haus verlassen, um zur Arbeit zu gehen, fährt sich die Temperatur gemäß der Einstellungen im Heizprofil automatisch in allen Räumen des Hauses um einige Grade herunter. Da beide Bewohner:innen um 17 Uhr von der Arbeit wieder nach Hause kommen, beginnen sich die Küche und das Wohnzimmer um 16:30 Uhr wieder auf eine angenehme Raumtemperatur zu erwärmen. Die Küche wird nachts nicht mehr genutzt, deshalb wird von 20 Uhr bis 6 Uhr morgens die Wärmezufuhr zum Heizkörper automatisch verringert. 

Das Beispiel verdeutlicht, wie die Wärmezufuhr in den jeweiligen Räumen durch intelligente Heizkörperthermostate individuell auf dem Bedarf des Bewohners angepasst wird. Dadurch erhöht sich nicht nur der Komfort, zusätzlich wird auch auf eine einfache Weise an Energie gespart. Studien zeigen, dass sich bis zu 36% an Energie sparen lassen. Die Anschaffung ist also durchaus empfehlenswert und bietet jeder Person eine unkomplizierte Möglichkeit den Energieverbrauch zu reduzieren, wodurch ein Beitrag zu den SDGs geleistet wird. Der Einsatz von energiesparenden Maßnahmen, wie die intelligenten Heizkörperthermostate, hilft das SDG 7 „bezahlbare und saubere Energie“ und seine Unterziele, wie zum Beispiel die weltweite Steigerung der Energieeffizienz, zu erreichen. Außerdem bezieht sich die Nutzung von smarten Heizkörperthermostaten auch auf SDG 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“, da es sich bei den Produkten um innovative technische Geräte handelt, die bei der Umsetzung der SDGs mitwirken können. 

Allerdings sind die Werte des Energiesparpotenzials für jedes Haus und jede Wohnung sehr unterschiedlich, wodurch keine allgemeinen Aussagen getroffen werden können. Es gibt bestimmte Faktoren, die einen großen Einfluss auf die erzielten Energieeinsparungen haben. Einen Blogeintrag zu dem Thema finden Sie hier.

Dem Artikel liegen Erkenntnisse meiner Facharbeit „(Energie-) Sparen durch Smart Home – Eine exemplarische Analyse der Energieeffizienz durch Smart Home Installationen“ (Finja Frerichs, März 2021), in der Quellenbelege angeführt sind, zugrunde. Die Facharbeit entstand im Rahmen des Seminarfachs „Handeln statt Hoffen – die SDGs im Fokus“. 

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